Nach 18 Stunden gleiten wir in unserem Luxusbus auf der 6 spurigen "Avenida 9 Julio" (die 3 spurige Nebenfahrbahn nicht mitgerechnet) nach Buenos Aires. Die Straßenproportionen lassen schon etwas von der Größenordnung dieser südamerikanischen Metropole erkennen. Auch das Busterminal ist gigantisch. Der Korridor mit den Ticketbüros der unzähligen Busunternehmen ist geschätzte 400m lang, im Obergeschoß. Im Untergeschoß ist alles mit Kiosken gefüllt die sich dem Kampf gegen Hunger und Durst widmen.
Wir landen in einem Kolonialhaus-Hotel im Zentrum und begeben uns auf den ersten Erkundungsgang. Gleich vor der Haustür laufen wir in die erste Straßenparty. Die 4 spurige "Avenida 5 Mayo" ist von einer großen Showbühne abgesperrt und viele Standerl säumen den Straßenrand. Es ist das Fest der griechischen Einwanderer und traditionell gekleidete Mädels und Burschen tanzen den altbewähreten Sirtaki, auf der Bühne und mit den Gästen auf der Straße. Die Menge nimmt uns freundlich auf und gibt uns erst nach einem Ouzo wieder frei. Am nächsten Tag, ein Sonntag, läuft das gleiche Spektakel, allerdings unter der italienischen Flagge und aus den Kiosken duftet es nach Parmegiano und Proscutto. Am darauf folgenden Wochenende können wir beim Fest der Ungarn noch ein bisserl Salami naschen.
Moderne Kunst und... |
...koloniale Kaffeehauskultur |
Argentinien ist ein Einwanderungsland und von den europäischen Einwanderern dominiert, wahrscheinlich einer der Gründe, warum wir uns gleich von der ersten Minute an so wohl fühlen. Hier sieht man uns den Touristen nicht an der Hautfarbe an, sondern an der unchicen Kleidung.
Indigena sehen wir hier keine mehr. Im unrühmlichen Teil der Geschichte wurde das Land von den Ureinwohnern "gesäubert", in dem man sie immer weiter zurückgedrängt und durch Kopfgeldjagden beinahe ausgerottet hat. Über diesen Teil der Geschichte schweigt man eisern, wie wir über die Nazi Zeit.
Grabtafel: "Evita, ewig in der Seele Deiner Stadt" |
Eine 3,5 stündige Stadtrundfahrt im Cabrio - Touristenbus gestehen wir uns dann doch auch noch zu. Ansonsten verbringen wir die Tage mit Stadtbummel, Kaffeehaussitzen und Fleischschlemmen.
a klane Grillerei |
ein 200 Gramm Steakerl in Pfeffersoße |
Tango, immer und überall.... |
...für Jung und Alt |
Fussballleidenschaft: Das private Eigenheim in Clubfarbe |
Buenos Aires und die "Portenos" (Einwohner von BA) begeistern uns. Ein Taxler, mit dem wir ins schwafeln kommen, meint, wir sollten doch einfach hier bleiben. Argentinien ist verfassungsrechtlich noch immer ein Einwanderungsland und wir könnten problemlos sofort immigrieren.
Um ehrlich zu sein...wir diskutieren diesen Gedanken ein paar Tage lang.
Liebe Grüße
Die Alchemisten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen